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Land-Boss […] ist eine der interessantesten jungen Theatermacherinnen von Köln.“ (Dorothea Marcus, Theaterzeitung AKT, September 2009)

Ilil Land-Boss […] gibt die Worte frei mit den exakt stimmigen Schweigemomenten, damit sie sich in den Blick des Zuschauers hinein impregnieren. Die Laute, die Bilder, die leeren Räume, das Dazwischen der Dinge nehmen langsam ihre vollständige Dimension an. Und wir richten unsere Augen dorthin, wo wir gewöhnlich nichts sehen. […] Die Schauspielerinnen nehmen von der Bühne Besitz […], in der Imagination jedes einzelnen Zuschauers entfalten die Wörter ihre gesamte Macht. […] Von den Sinnesempfindungen gleiten wir in die Emotionen. Und wir werden bewegt von unseren eigenen Erinnerungen, erweckt von den in impressionnistischer Weise gesetzten Worten. […] Von den Worten […] strahlt ein Sinn aus, der über sie hinausgeht. […] Ilil Land-Boss ist Sanftheit und Gefühl, vollkommen wahrhaft, wenn sie sich dem Publikum nähert, um ihm die Liste der Dinge, die Angst machen, anzuvertrauen, ihm gerade heraus in die Augen hinein blickend. […] Der Zuschauer hat immer mehr den Eindruck, in das Intime dieser Frauen hineinzutauchen, obwohl die Worte ja eigentlich gar nicht die ihren sind. Eine gesamte Welt wird auf der Bühne geboren […]. Auf der Bühne: drei exzellente Schauspielerinnen […].

Es ist eine seltene Gelegenheit. [Der Inszenierung] gelingt es, die Partitur sichtbar zu machen, die jeder Zuschauer spielt, wenn er ins Theater geht. Wie, auf einem Stuhl sitzend, Sie selbst auch die Materie des Theaters sind. ‘Opus incertum’, das ist eine empfindsame Reise durch unser eigenes Universum und eine philosophische Erfahrung. Erfahrung der Worte, der Wahrnehmung, der Imagination, der Kommunikation. Theatrale Materie.” (Marie Parvex, Valais-Mag, 21.9.2011, Original auf Französisch)

Diese Vorstellung, oder vielmehr: diese Zeremonie ist kein Produkt, sondern ein Werk. Sie ist keine Unterhaltung, sondern eine Beglückung. Sie ist nicht der Schock von äußeren Ereignissen, sondern eine innerliche Umwälzung. Wir waren gekommen, ohne zu wissen, und wir gehen in der Stille einer Empfindung, die die Erinnerung und die Gegenwart durchdringt. Es wird noch Zeit nötig sein, um all die Auswirkungen dieses Geistes und dieser Schönheit in uns zu entdecken. […]

Manchmal erhebt sich ein Gesang, heiserer als das Leiden, reiner als die sublime Liebe. Ah, dieser Augenblick, Sinnbild für die Dichte der gesamten Aufführung, in dem eine schöne junge Frau zu einem schönen jungen Mann die Worte der Liebe spricht. Es ist die Liebe, die sie durchdringt, der Atem der Liebe; sie tanzt hinter ihm, und ihre Worte berühren ihn […], peitschen ihn sanft, herb […]. Die Gesichter […] spiegeln die Tiefen wider.“ (Raymond Godefroy, Original auf Französisch)

Die ungeheuer dicht komponierte Realität von Rubytown folgt dem Besucher bis in die Träume. Es ist leicht, sich in diesem Erzähllabyrinth zu verlieren, es ist schwer, hier jemals wieder rauszufinden. Ein wunderbares, intensives Theatererlebnis.“ (Christian Bos, Kölner Stadtanzeiger, 15.10.2007)

Wer sich auf diese Spiel einlässt, vergisst irgendwann ganz, dass er im Theater ist. Und erlebt Unglaubliches, Berührendes, Rätselhaftes, verrückten Alltag und Extremsituationen. [Hier wurde] eine ganz eigene, aufregende Theaterform entwickelt.” (Stefan Keim, Welt am Sonntag, 28.10.2007)

Herausragend” (Eva Schäfers, Westfälischer Anzeiger, 18.10.2007)

[Es] verflüchtigt sich […] immer wieder das Bewusstsein, im Theater zu sein. Eine neue Realität verschafft sich ihr Recht.” (Alexander Haas, taz, 17.10.2007)

Ein starkes Stück Wirklichkeit.” (Günther Hennecke, Kölnische Rundschau, 24.10.2007)

großartig […]. Ein beklemmendes soziales Experiment, und wer einmal drin steckt, kommt so einfach nicht mehr raus. Die Performer machen das, non-stop, tagelang.“ (Peter Michalzik, Frankfurter Rundschau, 15.10.07)

Ausgezeichnet […]. Ohnehin liegt die Raffinesse dieser grandiosen Arbeit darin, dass sie geschickt mit und an solchen Grenzen spielt, an denen das kontrollierte Theaterspiel verstummt” (Theater der Zeit, Dezember 2007)

Faszinierend [ist] das authentische Spiel der […] Akteure […]. Unaufdringlich und veilschichtig zieht dieses Rollenspiel den Besucher in seinen Bann; gleich einer Reise auf einen fremden Kontinent verunsichert es und regt zur Selbstreflexion an.” (Die Deutsche Bühne, Dezember 2007)

Kultstatus”, “[I]m spannendsten Experiment […] war es der Zuschauer selbst, der sich seine Dramaturgie bastelt. So autonom war er nie. Und nie so manipuliert. […] Ein Lars-von-Trier-Gefühl breitet sich aus. Hinter offenherziger Freundlichkeit verbirgt sich diffus Verschwiegenes, Angst, vielleicht Gewalt. […] Wie schnell man sich zum Mitspieler machen lässt in dieser beklemmenden Welt, […] ist eine unheimliche und sehr reale Erfahrung.” (Barbara Burckhardt, Theater heute, Januar 2008)

Fiktion oder Wirklichkeit? Theater oder Echtzeit? Es sind ‘Die Erscheinungen der Martha Rubin’, die die Besucher verstören und verzaubern. […] Wer sich hier verführen lässt, [wird] sich fast verhext fühlen. So ‘echt’, so ‘authentisch’.“ (Günther Hennecke, Kölnische Rundschau, 9.10.2007)

Und [man] vergisst, dass alles nur Theater ist. […] ‘Die Erscheinungen der Martha Rubin’ [sind] verstörende Erlebnisse, weiter kann Realismus im Theater nicht gehen. Dabei bleibt alles Spiel […]. Aber man glaubt [alles], weil die Schauspieler in ihren Rollen leben und selbst im Schlaf nicht aussteigen. […] Kölns neue Intendantin Karin Beier hat angekündigt, neue Theaterformen auszuprobieren. Mit dem Engagement von Signa landet sie gleich einen Volltreffer. [S]elbst wenn man im Hinterkopf noch weiß, dass alles nur gespielt ist, steigt der Pulsschlag. Schauspieler fassen dich an, du musst reagieren. Gegen diese neue Theaterform sind Computerspiele schlappes Zeug von gestern.” (Stefan Keim, Die Welt, 26.10.2007)

Einen Höhepunkt bot […] Signa. […] Das Theatrale formuliert sich hier als entdramataisierte Simulation eines Alltags, in dem sich die Grenzen zwischen Fiktion und Realität auflösen und das Rollenspiel allgegenwärtig scheint. Ein Abend, der lange nachwirkt und […] die Tür zu einem experimentellen, spielerischen und lustvollen Schauspiel in Köln wieder aufstößt.” (Hans-Christoph Zimmermann, choices, November 2007)

Ein Besuch […] könnte süchtig machen, […] der Sog wiederzukehren ist groß. Denn kaum ein Theatererlebnis bietet dem Zuschauer das, was [diese Inszenierung] kann: einmal einsteigen in das Theatergeschehen, sich plötzlich mitten in einem Film befinden, der kunstvoll die beklemmende Geschichte eines Dorfes erzählt […]. Genauso beunruhigend wie spannend ist das, was die Dorfbewohner […] erzählen, stimmungsvoll die Atmosphäre, beklemmend […], und großartig die Möglichkeit, als Zuschauer mitzuspielen.” (koelner.de, 26.10.2007)

faszinierende Reisen in eine ganz eigene Welt.” (Stefan Keim, Die Welt, 5.11.2007)

Eine Welt für sich”, “Wo verlaufen die Grenzen von Kunst und Leben? Von Realität und Fiktion? Lüge und Wahrheit? Sowie man Ruby Town in Köln betritt, wird man eingesogen von religiöser Inbrunst und nervöser, geheimnisgeladener Energie. […] Welche Geschichten löst man selber aus? Immer tiefer verstricken wir uns ins Kunstlabyrinth. […] Nach zwei Tagen und einer Nacht haben sich die Schauspieler in Trance gespielt. […]. Es ist ein immenses Verdienst der neuen Intendantin Karin Beier, die sonst stark getrennten Sphären von Kunst und Theater mit diesem Experiment auf eine Weise zusammen zu bringen, die die Grenzen des Stadttheaters nachhaltig sprengt. [Ruby Town] wird uns bis in die Träume verfolgen.” (Dorothea Marcus, Nachtkritik, 14.10.2007)

Für diese Inszenierung braucht man Mut! […] Der Besuch ist eine beklemmende und gleichzeitg spannende Erfahrung – die Schauspieler schaffen es, dass sich jeder als Teil der Geschichte, als Teil der Inszenierung fühlt. Großartig!” (Express, 13.10.2007)

Kult-verdächtig […]. Ein abgründiges, süchtig machendes Theatererlebnis” (Dorothea Marcus, Badische Zeitung, 16.11.2007)

Die aufregendste Produktion des Kölner Schauspiel-Neustarts. Wer bereit war, den inneren Guckkasten zu verlassen, wurde Teil eines Spiels, das ein ganz eigenes Leben entwickelte. Beeindruckend nicht nur durch den immensen Einsatz der Schauspieler, sondern nachhaltig faszinierend und verunsichernd.” (Michael Eggers, Stadtrevue, Januar 2008)

Eine Reise in einen theatralen Kosmos, in dem die Zuschauer Teil der Vorstellung werden und eine Ästhetik des Performativen erleben, die detailliert die Regeln des Zusammenlebens kommentiert. Außergewöhnlich und unvergesslich.” (Sandra Nuy, Stadtrevue, Januar 2008)

ein völlig neue[s] Theaterexperiment […]. Wo verlaufen die Grenzen von Kunst und Leben? Von Realität und Fiktion? Von Theater und Kunst?” (Stadtrevue, Oktober 2007)

Ruby Town tut klugerweise nur so, als sei es Wirklichkeit; in Wahrheit ist es eine bewusst undurchdringliche Fiktion. Denn in diesem Camp hausen erfundene Figuren, die echte Gefühle haben, aber die üblichen Verstehens- und Urteilskriterien nicht zulassen. […] Der Effekt dieses Avantgarde-Projektes speist sich dabei aus den Uralt-Quellen des Theaters: Es verlockt zur Identifikation mit einer fremd-eigenen Welt und wühlt lauter unbekannte Ichs in mir hervor.” (Dirk Pilz, Berliner Zeitung, 5.5.2008)

[Dieses] Theater […] träumt damit noch einmal den Traum direkter Wirksamkeit. Es rüttelt an den innersten Selbstverständnissen: denen des Theaters, der Zuschauer und auch der Performer.” (Dirk Pilz, Stuttgarter Nachrichten, 6.5.2008)

Spektakulär”, “eine Inszenierung der ganz besonderen Art”, “ Und so ist das Studium des eigenen Verhaltens und seiner Manipulierbarkeit so interessant, wie die ganze Performance selbst. Die Sogwirkung ist groß, man kann und will sich gar nicht mehr losreißen aus dieser eigenartigen Gesellschaft […]. Das Projekt ‘Die Erscheinungen der Martha Rubin’ geht weit über das hinaus, was Theater im Allgemeinen leisten und vermitteln kann.” (Wolfgang Bager, Südkurier, 9.5.2008)

Wer sich darauf einlässt, wird bald vergessen, dass er im Theater ist. Die Produktion ist die ungewöhnlichste, die in diesem Jahr zum Theatertreffen eingeladen ist” (Oliver Kranz, SR2-Kulturradio, 4.5.2008)

ein radikaler Versuch, den Zuschauer aus der Beobachterperspektive auf die andere Seite zu ziehen. […] Zuschauer gibt es bei Signa nicht mehr. Nur Handelnde […]. Wie konditionierbar der Mensch durch seine Umgebung ist, ist ein Thema, das auf der Bühne immer wieder verhandelt wird. Es in spielerischen Situationen am eigenen Leib zu erfahren, ist eine Zuspitzung wie eine Bereicherung.” (Simone Kaempf, taz, 7.5.2008)

Schauspiel, das die Grenze zum wirklichen Leben verwischt […]. An diesem Ort verschwimmen nicht nur die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, sondern auch die zwischen Theater, Performance und Installationskunst. […] Tatsächlich ist Ruby Town eine einzige, allumfassende und verwirrende Manipulation. Gerade die Vollkommenheit der Illusion macht die Performance so ungewöhnlich und reizvoll – als Reflexion über Einflussnahme, Wahrheit und Selbstbestimmung. Niemand fällt hier aus seiner Rolle und gibt sich als Schauspieler zu erkennen; es gibt keinen Rahmen, der die Kunst vom Betrachter trennt. Dem Besucher wird letztlich die Freiheit verweigert, sich vom Geschehen zu distanzieren, stattdessen verwickelt man sich mit jeder Minute weiter in die Geschichte des Orts.” (Stefanie Büther, Die Zeit, 5.5.2008)

täuschend echte Zwischenwelten […] – die Welten verschwimmen […]. Es war eine völlig neue Erfahrung, ob nun Echtzeittheater, Performance-Installation, begehbarer Film oder was auch immer. Dabei wurde man im Endeffekt subtiler auf sich selbst gestoßen, als es in der Beschreibung klingen mag […] – dem doch irgendwie nackigen Selbst. Erst viel später […] merkt man, wie viel man im ‘Komplex Nord’ doch erfahren hat: über seine sozialen und ideologischen Schmerzgrenzen.” (Almuth Spiegler, Die Presse, 05.10.2008)

‘Signa’ spielt Katz und Maus mit dem Publikum. Das Rollenspiel wird ausgedehnt, aus dem Mikro-Psychodrama wird maximales Erleben” (Reinhard Kriechbaum, 7.10.2008)

Man ist Teil eines sozialen Experiments. Und das dreht sich in erster Linie um einen selbst. Angenehm ist das nicht […] und ich kann mir noch so oft sagen, dass das Theater sei. […] Was Realität ist und was gespielt, wer Schauspieler, wer Besucher, […] das ist nicht zu entschlüsseln. […] Ich habe einige der intensivsten und verwirrendsten Kunst-Stunden meines Lebens erlebt.” (Stephan Hilpold, Frankfurter Rundschau, 13.10.2008)


“eine so raffinierte wie präzise Theaterveranstaltung: Besucher werden zu Figuren, zu Akteuren gemacht, es geht dabei allein um die Erfahrung, um das Erlebnis.” (Petra Rathmanner, Wiener Zeitung, 9.10.2008)


“Radikaltheater […]. Wer ist hier Schauspieler? Wer Besucher? Wer spielt jetzt welche Rolle? Und: Was ist Realität? Bei dem theatralischen Selbsterfahrungsprojekt von Signa […] weicht vieles auf: Aktionstheater, das an Konventionen und Tabus kratzt.” (Salzburger Nachrichten, 7.10.2008)


“Die Realität kann man vergessen […] eine Welt zwischen Realität und Theater. […] muss mir eingestehen: Verdammt, ich weiß echt nicht mehr, wer ich eigentlich bin.” (Christoph Hartner, Kronen Zeitung, 6.10.2008)

Ein Spiel mit Nähe und Distanz. Eines, in dem alles und nichts vorgegeben wird. […] Sind gleichzeitig manipuliert und frei. Geleitet und planlos. Das verwirrt. Ordentlich.” (Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung, 5.10.2008)

Diesmal dürfte die Verblüffung aber selbst bei versierten Theatergehern groß sein […] Zwar lebt Theater seit je von dem Widerspruch, Dinge ernst zu nehmen, von denen man weiß, dass sie nicht stimmen können. Sørensen und Köstler aber treiben dieses Paradoxon auf die Spitze und erfüllen damit eine alte Sehnsucht ausgerechnet des bürgerlichen Theaters: die Herstellung der totalen Illusion.” (Peter Schneeberger, Profil, 29.9.2008)


“Vergiss Theater! […] Jahrelang galt an Schauspielhäusern die Regel, nicht mit dem Kino und dem Fernsehen konkurrieren zu wollen. Eine Illusion auf der Bühne erzeugen zu wollen, galt als absolut tabu und wurde getrost der Leinwand und dem Bildschirm überlassen, auch dem der Computerspiele. Medien ja bitte, aber dann nur mit mindestens drei Metaebenen, Referenzsystemen und komplexen Theoriengebäuden. Und dann kam SIGNA. […] Illusion und Realität verschwimmen […] Die ‘Komplex-Nord-Methode’ [unternimmt die Auseinandersetzung mit dem Zuschauer] am konsequentesten. In ihr wird die Identität des Besuchers beim Eintritt in die Psychiatrie auf einen Nullpunkt zurückgesetzt.” (Gregor Schenker, Falter, 26.9.2008)

Den eindrucksvollsten Moment der Inszenierung markiert eine Situation, in der sich eine Frau eine Kordel wie eine Geschichte in den Mund stopft und sie in einem Kuss an einen Mann weitergibt, der sie wieder ausspeit.“

Es ist eine erstaunliche Leistung, dass eine Aufführung mit so wenig Worten […] einen so mächtigen und bewegenden Eindruck hinterlassen kann. […] Die Braut der Israelin Ilil Land-Boss [wird] in ein scharfes Relief geworfen […]. ‘Dybbuk’, superb inszeniert und mit unheimlicher Schönheit choreographiert […], ist psychologisches Drama par excellence.“ (Original auf Englisch)

Das ist Theater, wie es sein sollte – leidenschaftlich, tief bewegend und exzellent dargebracht.“ (Orig. Englisch)